15.02.2020 Scheppercore – Nürnberg

Nürnberg, Z-Bau, irgendwo zwischen Graffiti und Stickern scheppert’s. Auch an diesem Abend sollte sich die Industrieromantik des Hauses mit Klang erfüllen. Zum dritten Mal gastierte hier die SCHEPPERCORE. Die Veranstaltungsreihe hat sich den Slogan “Support Your Metal Scene” zum Motto gemacht und fand am 15. Februar 2020 nun zum neunten Mal in der Heimatstadt Nürnberg (und insgesamt zum 23. Mal) statt! Das Bandaufgebot bestand dieses Mal aus The Romp, Pesterous Mind und den Gastgebern Kafkaesque. Die vierte Band, Sasquatch, fiel aus gesundheitlichen Gründen an dem Abend leider aus. Da die Veranstalter erst am Vortag von diesem Ausfall erfuhren und auf die Schnelle kein Ersatz gefunden werden konnte, entschied man sich dazu, den anderen drei Bands einfach etwas mehr Spielzeit zu geben. Als kleines Trostpflaster sollte es auch eine Verlosung geben: Ein exklusiver Scheppercore-Flachmann sowie ein Artikel der Wahl aus dem Scheppercore-Merchsortiment sollte es zu gewinnen geben. Zudem gab es bei dieser SCHEPPERCORE erneuten Besuch der Organisation Viva con Agua, die sich dafür einsetzt, allen Menschen Zugang zu ausreichend Trinkwasser zu ermöglichen – das Ganze erreicht durch Aufklärung und Spenden in Form von Pfand.

Nach einer Stunde Einlass geht es nun los. 

Den Anfang machten the romp. aus Nürnberg und auch mit Abstand die Band des Abends, die es am längsten gibt. Und mit den ersten Tönen gabs gleich die volle Kanne Hardcore auf die Fresse, nichts neumodisch Weichgespültes, sondern klassischen Hardcore, von null auf hundert. Doch auch hier fällt der ein oder andere vulgäre Ausdruck, das gehört zur Show, das gehört zur Musik, zu der direkten Art der Band.

Mit neuen Stücken im Gepäck zeigt die Band, dass ihre 10-jährige Pause kein Thema mehr ist und auch, wie viel Energie in ihnen steckt. An dieser Stelle muss der Schlagzeuger erwähnt werden, der wahrscheinlich unter den Jungs einer der ältestes sein dürfte, allerdings so viel Energie ausstrahlt wie kaum ein Schlagzeuger überhaupt! Mit dem KISS-Cover  “Love Gun” geht das erste Set zu Ende und das Publikum bekommt eine Verschnaufpause.

Kurz darauf ging es weiter mit Pesterous Mind, die das Publikum sofort abholten und damit spätestens jetzt die Party begann. Mit ihrer eher experimentellen Ausrichtung des Death Metal brachten sie das Publikum zum Toben! Die Band selbst hatte auch sichtlich Spaß, der Sänger allein verausgabte sich so sehr, dass ihm zum Sprechen die Luft fehlte. Ihr dritter Song “Infinite Abyss” (ebenfalls Namenspatron des Debütalbums) wurde auf Facebook live gestreamt (GRASSER PRODUCTION streamte für jede Band einen Song live bei Facebook). Die pogende Meute kam in Fahrt und jubelte lauthals nach jedem Song der Band. Sascha, der Sänger, war absolut sprachlos! “Das ist der geilste Gig, den wir je gespielt haben!” Mit einer Wall of Death und Crowdsurfing des SCHEPPERCORE-Publikums geht der Auftritt zu Ende und hinterlässt so manche Erinnerungen bei Band und Publikum, absolut verdient! 

Dann war es auch schon fast geschafft. Doch bevor es weitergehen sollte, mussten noch die Gewinner der Verlosung gezogen werden: Es wurde ein Unikat eines SCHEPPERCORE-Flachmanns sowie ein Merchgutschein an den Mann gebracht. Aber das war noch nicht alles: Kristina, die Veranstalterin des Abends, feierte ihren 29. Geburtstag nach und wurde mit einem Ständchen von Mitmusikern und Publikum gewürdigt!

Als nun letzte Band des Abends gaben sich Kafkaesque die Ehre. Stilistisch etwas anders als die beiden Bands zuvor (Crossover-Metal auf deutsch) war dies jedoch kein Grund, dass die Feierwütigen weniger begeistert gewesen wären. Trotz der späteren Uhrzeit waren noch genügend Konzertbesucher vor Ort, der Pogo und das Gemoshe wollten kaum abbrechen. Bei Songs wie “Schild” oder “Nichts” konnte man auch gut beobachten, wie textsicher die Fans waren, ein krönender und erfrischender Abschluss für den Abend! 

Gegen 23:30 Uhr war das Spektakel auch zu Ende, ein gelungenes Konzert mit vielen begeisterten Besuchern!

Über Roksi 494 Artikel
Roksana Helscher, Fotografin und Redakteurin. Seit 2016 bei Dark-Art dabei, ein Teil der Chefredaktion und das Mädchen für alles. Seit meinen ersten Konzertfotografie-Gehversuchen in 2011 bis heute unterwegs und versuche das Geschehen auf großen und kleinen Bühnen zu dokumentieren.

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*