Review: Waldgeflüster – Dahoam

Review: Waldgeflüster – Dahoam

Release: 24.09.2021

Genre: Black Metal

Spieldauer: 49:22

Label: Art of Propaganda / Eden

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Tracklist:

  1. Am Taglachinger Morgen
  2. Im Ebersberger Forst
  3. Am Stoa
  4. Am Tatzlwurm
  5. In da Fuizn
  6. Mim Blick aufn Kaiser
  7. Am Wendelstoa

DAHOAM ist das zweite Konzeptalbum in der Diskografie der bayerischen Black Metaller nach FEMUNDSMARKA. Es ist ein anderes Album, eines, auf das man sich einlassen muss. Denn anders, als auf den bisherigen Platten der Gruppe rund um Sänger Winterherz, wird unaufdringlich die tiefe Liebe zur Heimat des Quintetts gänzlich in Mundart besungen. Das muss man mögen. Doch gerade dieses Detail macht das Konzeptalbum umso authentischer. Es ist ein Album, welches die Gruppe mit Stolz erfüllt, wie Winterherz in einem Video auf der bandeigenen Facebookseite zum Releasetag zugibt. Die Kost ist weiterhin in typisch-bewährtem Stil der Band und punktet mit perfekt gesetzten akustischen Passagen mit Streichern, Piano und Akkordeon.

Man begibt sich beim Hören des Albums auf eine Reise durch das Gebiet südöstlich von München. Tiefes bayerisches Land. Unmittelbar beginnt das geführte Kopfkino – denn schaut man sich beim Abspielen in gängigen Suchmaschinen die Umgebung an, die dort besungen wird, taucht man tief ein in die Lebensrealität der fünf Männer. Man spürt den Zauber so noch mehr, den es das Quintett schafft rund um die Natur zu kreieren.

Wie bei Waldgeflüster üblich, sind die Stücke auf DAHOAM wie auch bei den Vorgängeralben durchgehend sehr komplex und vielschichtig. Die drei langen Werke Im Ebersberger Forst, Am Tatzlwurm und Mim Blick aufn Kaiser bilden dabei den Dreh- und Angelpunkt des Albums. Und diese werden durch kürzere Zwischenspiele aufgelockert. Vor allem Im Ebersberger Forst ist mein Favorit, der sich nahtlos an das ruhige Akustik-Intro Am Taglachinger Morgen anschließt. Dieser Forst ist ein Waldgebiet, das übrigens wegen der Legende rund um die sogenannte Weiße Frau dem Mainstream wohl nicht ganz unbekannt sein dürfte. Zwei Gäste hat Waldgeflüster übrigens auch mit auf das Album geholt: Bei Am Tatzlwurm unterstützt J.J. von Harakiri for the Sky den Sänger Winterherz und bei Mitm Blick aufn Kaiser ist Austin Lunn von ­Panopticon vertreten.

Fazit: Nach wie vor bleibt zwar RUINEN mein liebstes Album von Waldgeflüster. Nichtsdestotrotz ist DAHOAM ein wahrer Hörgenuss für alle, die höchst komplexen Black Metal mit Tiefgang schätzen, der ganz und gar ohne großen Schwulst auskommt.

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