Review: Epica – Omega Alive

Review: Epica – Omega Alive

Release: 03.12.2021

Genre: Symphonic Metal

Spieldauer: 98:56

Label: Nuclear Blast Records

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Tracklist:

  1. Alpha – Anteludium 1:38
  2. Abyss of Time – Countdown to Singularity 5:20
  3. The Skeleton Key 5:05
  4. Unchain Utopia 4:47
  5. The Obsession Devotion 7:17
  6. In all Conscience 5:07
  7. Victims of Contingency 3:32
  8. Kingdom of Heaven Pt. 1 – A new Age dawns Part V 13:31
  9. Kingdom of Heaven Pt. 3 – The Antediluvian Universe 13:23
  10. Rivers – A Capella 4:32
  11. Once upon a Nightmare 7:11
  12. Freedom – The Wolves Within 5:36
  13. Cry for the Moon – The Embrace that smothers Part IV 8:31
  14. Beyond the Matrix 6:26
  15. Omega – Sovereign of the Sun Spheres 7:00

Regnet es bei euch gerade? Nein? Ihr Armen. Ja? Schön für euch. Wollt ihr kurz aufhören, dem Regen auf dem Dachflächenfenster zuzuhören? Es gibt gerade andere Flächen, denen man zuhören kann. Klangflächen. Laut und leise, hoch und tief. Männlich und weiblich. Verstärkt. Und ein Schlagzeug dazwischen. Über allem schwebt ein Eichhörnchen. Nein, Moment, es ist Simone Simons. Ihr könnte ich ewig zuhören. Und hey, dafür ist diese Platte ja da! Mit “Omega Alive” kompensieren EPICA das, was ihnen momentan verwehrt blieb. “17 Monate ohne Auftritte. 17 Monate ohne das, was wir am meisten lieben…”.  Wenn das nicht schon Zeugnis genug dafür ist, was Livekonzerte bedeuten.

Das Album bietet in diesen gut anderthalb Stunden auch wirklich viel. Gregorianische Anklänge, A-Capella-Klänge (Track 10, wow), Piano-Gitarren-Duos, die am Ende von Simones epischen Gesangskünsten dominiert werden. Das soll nicht ironisch klingen, im Gegenteil. Epica haben diese als gefühlte Live-DVD geplante Veröffentlichung zu einem dermaßen Spektakel anschwellen lassen, dass man da wirklich viele, ähm, Geier (ja, Geier. Ihr Ferkel!) schaukeln kann. Die Spannungskurve geht dabei immer wieder rauf und runter. Ein gleichbleibendes Level wäre dabei auch wirklich anstrengend, für die Band als auch für die Zuhörer. Einen guten Abriss bietet dafür “The Skeleton Key”. Sowohl Simone Simons als auch Mark Jansens breiten ihre stimmlichen Fähigkeiten voll aus und bieten dennoch viel Textverständnis, was eine angenehme Bereicherung zu den musikalischen Inputs ist, die man parallel dazu ungebremst abbekommt:

Ja. Und so müsst ihr euch das komplette Album vorstellen. Man sieht, auch Kinder wurden nicht verschont, darauf mitwirken zu dürfen. Pandemie kann halt auch großartige Musik. Naja, großartige Musiker können großartige Musik. Aber fehlende Konzerte beeinflussen eben auch das musikalische Schaffen. Ob das nur gut oder nur schlecht ist, ist wohl die falsche Fragestellung, aber letzten Endes ist es das, was daraus werden kann und nun ein Zeugnis dieser Zeit ist.

Diese streckenweise wirklich sehr auf Bombast gebürsteten Songs live erleben zu können, dürfte bestimmt interessant sein, wäre mir persönlich aber wahrscheinlich schnell too much. Mehr Spuren und noch einen Chor drauf und bitte noch mehr Gitarre und so weiter lässt es auf Dauer auch träge und überladen wirken und bewirkt bei dem vielen Input, dass man auch nicht mehr wirklich hin hört. Wobei auch das bei jedem unterschiedlich sein mag. Ich bin trotzdem froh über dieses Album und kann es nur jedem ans Herz legen, der eine gute Zeit haben will. Zu entdecken gibt es mehr als genug. Die Zeit dafür nehmen müsst ihr euch schon selbst.

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