Review: Battle Beast – Circus Of Doom

Release: 21.01.2022

Genre: Heavy Metal

Spieldauer: 41 Minuten 28 Sekunden

Label: Nuclear Blast

Links:

Website

Facebook

Instagram

Spotify

Tracklist:

  1. Circus Of Doom
  2. Wings Of Light
  3. Master Of Illusion
  4. Where Angels Fear To Fly
  5. Eye Of The Storm
  6. Russian Roulette
  7. Freedom
  8. The Road To Avalon
  9. Armageddon
  10. Place That We Call Home

Battle Beast - Circus Of Doom - Cover

Der Zirkus, ein Ort wo es lustige Clowns mit dämlichen Hüten gibt, dressierte Affenbanden ihr Unheil treiben und viel zu süße Zuckerwatte verspeist wird, die einen schon beim Anblick den nächsten Besuch beim Zahnarzt zwecks Wurzelbehandlung beschert. Garniert wird dieser Besuch meistens mit einer wirklich nervigen Zirkusmusik, die mir persönlich schon nach wenigen Minuten tierisch auf den Wecker geht. Ich bin der Meinung, es wird Zeit, dass gerade letzteres dringend ein Upgrade erhält. Nun, wie wäre es da vielleicht mit der musikalischen Untermalung aus dem Circus of Doom? Ihr kennt den Circus of Doom nicht? Kein Problem, diese Wissenslücke lässt sich schnell mit dem Streamingdienst deiner Wahl schließen. Battle Beast hat nämlich gerade erst die Tore zu ihrem Zirkus aufgemacht und lädt ein, dem Spektakel beizuwohnen. Genug der warmen Worte, es wird Zeit, dass wir einen Schritt in die Manege wagen und uns dem Album widmen.

Zuerst sei gesagt, dass Battle Beast sich seiner Linie treu geblieben ist. Circus of Doom setzt genau wie die Vorgänger auf eine Mischung aus Power und Heavy Metal in einer besonders “catchy” gespielten Art und Weise. Sicher werden sich jetzt manche eifrige Leser fragen, was ich denn bitte mit dem Wort “catchy” genau meine. Am einfachsten würde ich es mit dem Werbe-Slogan aus dem Radio “Geht ins Ohr, bleibt im Kopf” beschreiben. Die Lieder auf dem Album sind dank ihrer klar aufgebauten Song-Struktur durch die Bank sehr einprägsam und eingängig. Meistens besteht diese musikalische Aufbaustruktur aus einer sehr großen Portion Keyboard-Riffs, fetten Schlagzeug-Passagen und Gitarreneinlagen, die mit einem zum Mitsingen einladenden Refrain verschmolzen wurden. Besonders lobend möchte ich dabei an dieser Stelle noch die wirklich kraftvolle Stimme von Frontsängerin Noora Louhimo erwähnen, die auf dem gesamten Album eine wirklich großartige Arbeit abliefert. Da wir die Grundlagen des Albums nun geklärt haben, möchte ich ein paar Songs etwas genauer unter die Lupe nehmen.

Beginnen wir dabei mit dem Song, der auch namensgebend für das Album ist, nämlich Circus of Doom. Der Titeltrack ist wohl auch der Song, der mich am meisten gepackt hat. Das Liedes fängt mit einem kurzen, aber wirklich bombastischen Intro an. Nachdem uns diese gewaltige Welle gepackt hat, zieht uns schon der Text voll in den Bann. Der starke Klargesang wechselt sich dabei mit kurzen chorartigen Passagen ab und beim Refrain marschiert es dann richtig nach vorne. Hier hat die oben im Text genannte “Catchy-Formel” zu 100 % zugeschlagen; der Song macht einfach richtig Bock. Ein weiteres Lied, was ich gerne beleuchten möchte, ist Eye of the Storm. Der Song ist etwas einfacher gehalten als Circus of Doom und etwas “ruhiger” vom anfänglichen Verlauf. Seine Kraft entfaltet sich mit dem Einstieg in den Refrain-Gesang. In die ähnliche Kerbe schlägt auch Master Of Illusion, der defacto genauso agiert.

Was kann man nun als Abschlussfazit zum Album Circus of Doom sagen? Fans der Band werden auf jeden Fall schon mal nicht enttäuscht sein, sie bekommen genau das, was sie von Battle Beast erwarten, nämlich guten Heavy/Power Metal. Ich würde sagen, die große Stärke des Albums, nämlich seine große Eingängigkeit und klare Songaufbaustruktur (wie ich die deutsche Sprache für solche Wortschöpfungen liebe) ist vielleicht auch seine kleine Schwäche. Sicher, das Album wirkt wie aus einem Guss und lässt sich wirklich prima in einem Rutsch durchhören. Es hört sich schnell vertraut an und lädt auch sofort zum herzhaften Kopfnicken während des Hörens ein. Dieser Vorteil wird aber durch stark ähnelnde Songmuster erkauft, was bei manchen Metalheads sehr schnell Sättigungsgefühle hervorrufen könnte. Ich persönlich hätte mir auch ein paar Nummern gewünscht, die etwas stumpfer und weniger durchgetaktet agieren. Als Beispiel für sowas würde ich The Golden Horde, Rock Trash und Madness aus den Vorgängeralben anführen. Zusammengefasst lässt sich aber sagen, dass ich mit meiner Aussage meckern auf hohen Niveau betreibe. Circus of Doom braucht sich nicht im Plattenregal verstecken und wird auf jeden Fall seine Hörer finden. Deswegen sollte man dem Album auf jeden Fall eine Chance geben, und die Band mit dem Kauf einer CD oder Vinyl (für die jungen Leser unter euch, das sind so kreisrunde Teile, mit der damals bevor es das Internet gab, die Musik unter das Volk gebracht wurde) unterstützen. Ihr wisst ja, gute Arbeit soll bekanntlich auch gewürdigt und belohnt werden.

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*