Review: Alto Lago – Of Men and Pyres

Release: 01.11.2020

Genre: Post Rock/ Post Metal

Spieldauer: 20:25 Minuten

Label: Eigenproduktion

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Tracklist:

01. I am the Fire
02. The Hills are Mine
03. City is the Way you came from
04. To Give is to Die

Im Jahre 2013 gründeten der Abandoned Dreams Gitarrist und Sänger Raphael Schütze und der Frontmann der aufgelösten Pagan Black Metal Formation Helfahrt Max Marquardt das musikalische Projekt Alto Lago und veröffentlichten im Jahre 2014 ihre Debut EP „A Cosmic Forge“. Einigen widrigen Umständen geschuldet wurde die Kapelle doch dann leider für einige Zeit aufs Abstellgleis gestellt, bevor man sich zu Beginn des Jahres 2019, verstärkt durch den Neuzugang Dimo Dimov (Ex-Svarrogh, Allerseelen) am Schlagwerk, zu einer Wiederaufnahme des musikalischen Schaffens an Alto Lago entschied.

Of Men and Pyres startet mit dem Song „I am the Fire“, durch einen sehr geradlinigen Rockriff und einem stetig nach vorne treibenden, kraftvollen Schlagwerk. Rauchig rotzige Vocals erinnern leicht an alte Monster Magnet Sachen, während man sich musikalisch irgendwo im Dunstkreis von Karma to Burn bewegt. „The Hills are mine“ nimmt dann den Fuß etwas vom Gas und bekommt einen eher atmosphärischen Touch. Gitarren, die schon beinahe in moderneren Black Metal Stücken zuhause sein könnten vermischen sich mit einem Hard-rockigen Feeling und bescheren uns eine interessante musikalische und emotionale Reise, wenn man den Song in Ruhe auf sich wirken lässt. Mit dem dritten Song „City is the Way you came from“ kommt dann wieder mehr Tempo in die Komposition und mutet von Gitarren- und Schlagzeugarbeit über weite Strecken schon fast punkig an und hält hingegen der anderen Stücke eigentlich konstant ein recht hohes Grundtempo.
„To Give is to Die“ ist der vierte und letzte Track der EP und nach meiner Meinung auch der Titel mit den meisten Facetten. Streckenweise stark melancholisch und dennoch mit hohem Energielevel treibt der Song mit schweren Schritten nach vorne. Leicht wie eine Feder und dennoch schwer wie Blei kommt diese Gefühlsmischung aus den Boxen, die uns die Ups und Downs förmlich miterleben lässt.
Die Texte werden uns alle in englischer Sprache und mit einer relativ gleichbleibenden Charakterisik präsentiert und stellen somit in einem positiven musikalischen Chaos, bei dem man sich an Einflüssen aus Doom, Punk, Hardrock, Sludge und Black Metal bedient, wohl die einzige Konstante dar.
Die Scheibe wurde von der Band in Eingenregie aufgenommen und in den Grotesque Studios Gemany mit einem wuchtigen, modernen Mix versehen.

Fazit: Of Men and Pyres ist ein energiegeladenes, groovendes Monstrum, das sich erbarmungslos seinen Weg durch unsere Hirnwindungen frisst. Nicht zuletzt die dicke Produktion lässt hier den Boden erzittern, sondern auch die dichte, drückende Atmosphäre die uns hier serviert wird.

Anspieltipps: The Hills are mine, To give is to Die

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